Biologisch-Mechanische Abfallbehandlung Heilbronn

Kunde
Entsorgungsbetriebe der Stadt Heilbronn

Projektzeitraum
1994 – 1996

Projektbeschreibung

Unsere Leistungen

Auf der Basis des Abfallwirtschaftskonzeptes der Stadt Heilbronn sollten im Rahmen eines vom Land Baden-Württemberg geförderten Pilotprojektes am Standort „Deponie Vogelsang“ in Heilbronn verschiedene Anlagen zur biologisch-mechanischen Abfallbehandlung erstellt werden. Die Konzeption sah vor, folgende Abfallarten zu behandeln:

  • Bioabfälle
  • getrennt eingesammelte Grünabfälle
  • Restmüll

Die Gesamtkonzeption der Anlage musste dabei in zwei Bereiche unterteilt werden:

  • Erstellung der Behandlungslinien für Bio- und Grünabfall. Diese dienen zur Behandlung der im Stadtkreis Heilbronn (ca. 120.000 Einwohner) entsprechend anfallenden Abfallmengen. Die Einführung der Biotonne ist ab 1996 geplant.
  • Erstellung der Behandlungslinien für das eigentliche Pilotprojekt, welches vom Land Baden-Württemberg ausgeschrieben wurde und ausschließlich die Behandlung des Restmülls umfasst.

Sämtliche Anlagen sollten im Rahmen eines integrierten Konzeptes sinnvoll kombiniert werden. Die sich daraus ergebende Komplexität der geplanten Anlagen ist in nachfolgendem Blockschema dargestellt.

Das Pilotprojekt umfasst den gesamten Restmüll (Haus-, Sperr- und Gewerbemüll), aus dem nach Abschöpfung von Wertstoffen und Bioabfall durch unterschiedliche Abfall-Behandlungsverfahren verschiedene Fraktionen an biologisch-mechanisch behandeltem Restmüll erzeugt werden soll. Das Ablagerungsverhalten dieser Fraktionen sollte dann in Versuchsdeponien wissenschaftlich untersucht werden. Zur Untersuchung des Einflusses der
Behandlungstechnik auf das Ablagerungsverhalten sollten die oben dargestellten drei Behandlungslinien für Restmüll erstellt werden:

  • Einstufige Vergärungsanlage
  • Mehrstufige Vergärungsanlage
  • Aerobe Behandlung (Rotte)

Diesen biologischen Stufen sollte eine mechanische Aufbereitungsstufe (ohne manuelle Sortierung von Wertstoffen) vorgeschaltet und den Vergärungsanlagen eine Rotte (aeorbe Behandlung) nachgeschaltet werden.

Für die Intensivrotte und Nachrotte des Materials aus den Vergärungsanlagen sollten geschlossene, automatisch arbeitende Verrottungsanlagen zum Einsatz kommen, in denen die einzelnen Fraktionen voneinander getrennt behandelt werden und die in der Lage sind, die Geruchsemissionen sicher zu beherrschen.

Innerhalb der ARGE war die AU Consult GmbH für die verfahrenstechnische Gesamtkonzeption und – koordination des gesamten Pilotprojekts und für die Verfahrens- und Anlagentechnik der Einzelbereiche Restmüllaufbereitung, einstufige Vergärungsanlage und mehrstufige Vergärungsanlage verantwortlich.

Der bei der Vorplanung geschätzte Kostenrahmen der Verfahrenstechnik wurde durch die Ausschreibungsergebnisse bestätigt.

Die Planung und Realisierung wurde aufgrund politischer Entscheidungen im Februar 1996 eingestellt.