(185) Außernzell

Die Deponie Außernzell der Abfallwirtschafts-Gesellschaft Donau-Wald mbH (im weiteren AWG genannt) ist seit 1977 in Betrieb. Die Bauabschnitte BA 1 – BA 10 sind bereits vollständig verfüllt. Die ältesten Bauabschnitte 1 u. 2, in denen ca. 1,7 Mio m³ Abfälle abgelagert sind, verfügen nicht über eine Basisabdichtung, so dass es zu Sickerwasseremissionen in das Grundwasser kommt.

Um den Sickerwasseraustritt zukünftig zu verhindern, sollen die Bauabschnitte 1 u. 2 saniert werden. Das von der AWG favorisierte Konzept sieht folgende wesentlichen Bestandteile vor:

• Ausgangspunkt der Überlegungen ist die Tatsache, dass die Bauabschnitte 1 und 2 der Deponie Außernzell keine Basisabdichtung aufweisen.
• Als Folge führt austretendes Sickerwasser zu Grundwasserbelastungen im Umfeld der Deponie.

• Das alleinige Aufbringen einer Oberflächenabdichtung führt nicht zu einer Beseitigung des Grundwasserbelastungen, da Wasser nicht nur von oben (= Niederschläge), sondern wegen des im Umfeld gegenüber der Deponiesohle höheren Grundwasserspiegels auch von der Seite (= Grundwasserzutritte an den Deponieböschungen) und von unten (= Grundwasserzutritte aus der Deponiesohle) zutritt bzw. zutreten kann. Ebenso kann Sickerwasser seitlich und nach unten in das Deponieumfeld austreten.
• Das Sanierungskonzept sieht deshalb vor, nachträglich eine Basisabdichtung in den Bauabschnitten 1 u. 2 einzubauen. Dazu muss der Abfall abschnittsweise entfernt werden, damit die Deponiesohle für die Baumaßnahmen zugänglich ist. Die Herstellung in einem Schritt ist nicht möglich, weil hierfür nicht genügend Volumen für die Zwischenlagerung des Abfalls zur Verfügung steht.

Der von der AU Consult GmbH ausgearbeitete Genehmigungsantrag wurd im Mai 2004 zur Genehmigung eingereicht.