Kunde
Freistaat Bayern, vertreten durch die Regierung von Schwaben

Projektzeitraum
2000 – 2003

Projektbeschreibung

Unsere Leistungen

Die HMD Gallenbach erstreckt sich über ein Areal von ca. 14 ha. Die HMD Gallenbach wurde in der Zeit von 1972 bis 1991 mit Hausmüll und hausmüllähnlichen Gewerbeabfällen befüllt. Insgesamt wurden ca. 2,5 Mio. m³ Abfälle abgelagert. Die Deponie ist seit 1992 komplett oberflächenabgedichtet.

Mit Ausnahme des alten Müllbergs im südwestlichen Bereich der Deponie verfügt die gesamte Deponie über eine Basisabdichtung. Der basisabgedichtete Bereich der Hausmülldeponie ist mit einem Sickerwassererfassungssystem, bestehend aus einer Sickerwasserhauptleitung mit zugehörigen Kontroll- und Wartungsschächten ausgestattet.

Dieses Sickerwassererfassungssystem wird im Rahmen der Deponiebetreuung in regelmäßigen Abständen gespült; der bauliche Zustand wird mittels TV-Kamerabefahrung aufgezeichnet und dokumentiert. Die Auswertung der zuletzt durchgeführten Kamerabefahrungen hat ergeben, dass der Sickerwasserabfluss zwar noch gewährleistet ist, jedoch Teilbereiche des Sickerwassererfassungssystems erhebliche Mängel aufweisen und hier Sicherungs- bzw. Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden müssen. Ein beispielhafter Mangel ist in Bild 1 dargestellt.

Nach Abstimmung mit den an der Finanzierung beteiligten Landkreisen Aichach-Friedberg, Augsburg und Starnberg hat die Regierung von Schwaben im Jahr 2000 im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung Angebote für die Sanierungsmaßnahmen eingeholt und den Zuschlag nach einer eingehenden technischen und wirtschaftlichen Prüfung der vorgelegten Angebote im Herbst 2000 an die Fachfirma Ferrum Rohrleitungsbau GmbH aus Dinkelscherben erteilt.

Die Fa. Ferrum GmbH kam mit ihrem Sondervorschlag eines erstmals in dieser Form durchzuführenden Kurzrohr- Berstlining-Verfahrens zum Zuge. Bei diesem Kurzrohr-Berstlining ist es möglich, die Sanierung der defekten Rohrleitungen weitgehend von den bestehenden, intakten Schachtbauwerken auch ohne das Freilegen der Rohrleitungen durchzuführen. Hierzu wird zwischen 2 Schachtbauwerken eine Gestängeverbindung hergestellt und das neue Sickerwasserrohr abschnittsweise in das defekte Rohr eingezogen, wobei das Altrohr gleichzeitig zerschnitten und nach außen verdrängt wird. Auf diese Weise ist nur ein relativ geringer Eingriff in den Müllkörper erforderlich.

Die gesamte Sanierungsmaßnahme kostete ca. 2,9 Mio. € und wurde im Jahr 2003 abgeschlossen sein.

Die AU Consult GmbH hat im Auftrag der Regierung von Schwaben ein Sanierungskonzept für die Sickerwasserhauptleitung der HMD Gallenbach im östlichen Deponiebereich von Sickerwasserschacht K5 bis zum Ostende der Deponie erarbeitet.