Kunde
Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz

Projektzeitraum
2004 / 2005

Projektbeschreibung

Unsere Leistungen

Problemstellung

Nicht (besonders) überwachungsbedürftige Abfälle zur Verwertung aus dem Gewerbe sind laut KrW-/AbfG weder andienungspflichtig noch unterliegen sie einer stattlichen Stoffstromkontrolle. Der Abfallerzeuger bedient sich i. d. R. des günstigsten und sichersten Verwertungsweges. Daher sind die Stoffströme dieser Abfälle äußerst komplex und schwer zu durchschauen. In Zusammenarbeit mit dem ATZ Entwicklungszentrum, Sulzbach-Rosenberg (Auftragnehmer) sowie der BIfA GmbH, Augsburg und der TU München analysierte AU Consult GmbH in diesem von der EU geförderte Forschungsprojekt bestimmte Gewerbeabfallströme (Metall- und Baubranche). Von AU Consult GmbH wurden die spezifischen Abfallströme der Metallbranche untersucht.

Ergebnisse

In der Metallbranche konnten insgesamt ausgefüllte Fragebögen gewonnen werden (ca. 5 % aller angeschriebenen Unternehmen). Knapp 3 % der kontaktierten Firmen teilten mit, dass sie sich nicht beteiligen wollen. Der Großteil der Unternehmen blieb ohne Rückmeldung.

Als wesentliche Gründe für die Nichtbearbeitung konnten Zeitmangel, Personalmangel, kein Interesse an der Erhebung und der zu große Bearbeitungsaufwand ermittelt werden.

Die über die Fragebögen ermittelte Datenmenge musste als statistisch nicht ausreichend und repräsentativ für das Untersuchungsgebiet bewertet werden. Eine Hochrechnung auf Gesamt-Bayern ist aufgrund der geringen Rücklaufquoten demnach nicht möglich. Die Stoffströme konnten nur beispielhaft
ausgewertet und dargestellt werden.

In Interviews mit einigen Vertretern der Metallbranche wurde versucht, Antworten auf die Frage zu erhalten, warum es so schwierig ist, eine ausreichende Datenmengen über Abfallverwertungswege von nicht überwachungsbedürftigen Abfällen zu ermitteln. Die genannten Gründe waren sehr unterschiedlich. Grundsätzlich ist zwar die Bereitschaft zur Teilnahme an Datenerhebung meist vorhanden, die betriebliche Situation (Personal / Zeit) gestattet dies aber nur in Ausnahmefällen.

Laut der Interviewpartner würde sich die Bereitschaft zur Teilnahme an einer Datenerhebung nur dann deutlich erhöhen, wenn diese verpflichtend wäre. Selbst finanzielle Anreize würden die Rücklaufquote freiwilliger Fragebögen nur bedingt erhöhen.

Methodisches Vorgehen

  • Für die Erstellung der Stoffstrombilanzen wurde als methodisches Mittel die Fragebotenaktion gewählt.
  • Im Erhebungsgebiet (EFRE-Gebiete Bayerns) wurde der erarbeitete Fragebogen an die ermittelten Betriebe (der Metallbranche) versandt.
  • Auswertung